Neuzustand
Mausoleum „Krumm“, Offenbach
Sanierung und Restaurierung
Erbaut um 1919
Epoche Jugendstil
Gebäudearten Kulturbauten,Parkbauten
Im Jahre 1919 ließ die Witwe des 1912 verstorbenen Lederwarenfabrikanten Heinrich Krumm ein Mausoleum errichten. Dem für den Entwurf und die anschließende Errichtung des Baus zuständigen Architekten Hugo Eberhardt (Leiter der Kunstgewerbeschule, heute Hochschule für Gestaltung) wurde hierbei freie Hand gelassen. Auch in Bezug auf die Kosten gab es keinerlei Einschränkungen: Es entstand also, in Zusammenarbeit mit drei Bildhauern, ein aus Muschelkalk bestehender Kuppelbau, der über eine seitlich von zwei weiblichen Figuren ("Tag und Nacht" von Karl Killer) flankierte Freitreppe erschlossen wird. Im Inneren sind die eingemeißelten Worte „Dein Leben war Liebe – eine Liebe war mein Glück“ zu finden, die Witwe Marie Krumm ihres verstorbenen Gattens wegen dort verewigen ließ.Den ovalen Innenraum betritt man durch eine zweiflüglige Metalltür mit Figuren des Orpheus und der Eurydike (von Karl Stock). Das Gewölbe ist mit einem Sternenhimmel-Mosaik und einer Laterne ausgestattet. In der Mitte des durch Wandreliefs gestalteten Raumes steht eine bronzene Aktfigur ("Die Ewigkeit" von Karl Huber). Vom Innenraum gelangt man über eine Treppe in die Gruft, die durch eine Klappe mit Öffnungsmechanismus abgedeckt wird. Die durch ein Säulenpaar mit Kapitell zweigeteilte und überwölbte Gruft ist reichhaltig mit vergoldeten Glasmosaiken und im unteren Wandbereich mit Marmorplatten versehen. Weitere Ausstattungen, u. A. eine historische elektrische Beleuchtung und diverse Messingapplikationen etc., finden sich wieder.
MASSNAHMEN Zu den umfangreichen Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen zählten außen u. A. die Neufundamentierung der Freitreppe, die Befreiung der Kuppel von Moos und Wildwuchs, die Aufarbeitung des Marmorsockels, der Metallteile und Mosaikbilder, sowie die Sicherung des Mausoleums mithilfe eines angebrachten Gitters vor den Metalltüren und einer neu eingebauten Alarmanlage. Ferner folgten im Inneren die Sicherung der vergoldeten Glasmosaike, der Travertinsäulen und des -bodens, der Bronzeplastiken, der vollplastischen (Bronze-)Gusstüren, als auch der Klappmechanik der Grufttür im Boden.
Bauzeit
2009 bis 2011
Bauherr
Eigenbetriebe der Stadt Offenbach
Förderung
Land Hessen
Preise
Denkmalpreis Land Hessen 2011
Denkmalpreis des Landkreises Offenbach 2012
Projektleitung
Stephan Kummer
im Architekturbüro Giel, Dieburg
im Architekturbüro Giel, Dieburg